Ein wichtiger Bestandteil effizienter Prozessketten im Sinne der Fertigung in einer Industrie 4.0-Umgebung ist die präzise und ganzheitliche Darstellung der virtuellen Prozesskette und des aktuellen Zustands des Bauteils entlang der Prozesskette. Aktuell kommerziell verfügbare Softwarelösungen sind nicht in der Lage die hohen Anforderungen an die Darstellung des Bauteils während der Bearbeitung zu realisieren mit der Konsequenz das viele potentielle Prozessoptimierungsstrategien nicht Anwendung finden können.
PhysiX-CAM erlaubt die Extraktion einer qualitativ hochwertigen Bauteilrepräsentation des aktuellen Zustands des Bauteils während der Bearbeitung (In-Process-Workpiece – IPW) durch einen volumetrischen Darstellungsansatz, genannt »Swept-volume«. Die hohe Darstellungsqualität des IPW wird mit eine nahtlosen Schnittstelle zu FE-Systemen kombiniert und erlaubt es lokale statische und dynamische Bauteil- und Werkzeugabdrängungen zu verschiedenen Zeitpunkten der Bearbeitung zu berechnen. Auf dieser Datenbasis können durch PhysiX-CAM Prozessparameter optimiert werden und eine höhere Prozesseffizienz der Fräsbearbeitung kann realisiert werden während die Formgenauigkeit und Oberflächenqualität der resultierenden Bauteile beibehalten wird.
Aktuelle und kommerziell verfügbare Softwarelösungen bieten keine Möglichkeit den Zustand des Bauteils während der Bearbeitung präzise vorzuhalten und in die Kalkulation der Bahntrajektorie einfließen zu lassen. Gängige Lösungen welche Ansätze eine IPW-Darstellung bieten, beschränken sich meist auf ungenaue Modelle, wie bspw. das Multi-Dexel-Modell. Im Vergleich dazu bietet der Swept-Volume Ansatz einen Grad an Präzision, der es erlaubt nahtlos diese Daten als Grundlage für die präzise FE-Berechnung zu nutzen.